Den Anschlägen am Morgen des 11. Septembers 2001 waren tausende Menschen zum Opfer gefallen, das Herz Manhattans vor den Augen der Weltöffentlichkeit verwüstet und ein ganzes Land verunsichert. Allenthalben wurde die Frage gestellt: Wer war dafür verantwortlich? Schon bald machte die US-Regierung um Präsident George W. Bush das Terrornetzwerk al-Qaida um Osama bin Laden verantwortlich. Von der Terrorgruppe gehe eine existentielle Bedrohung für die USA aus, da sie mit ihrem totalitären Gesellschaftsdenken weltweite Geltung beanspruche: »Al-Qaidas Ziel ist es, die Welt neu zu gestalten und ihre radikalen Überzeugungen überall durchzusetzen«, so Bush. Auf das nationale Trauma reagierte die Bevölkerung einerseits mit großer Solidarität und Hilfsbereitschaft, andererseits gab es auch Anzeichen einer Erosion der Gesellschaftsordnung und des sozialen Friedens: So berichtete etwa die New York Times am 18. September 2001 von Übergriffen auf Moscheen an verschiedenen Orten in den USA.